Um möglichst gut durch das Jurastudium zu kommen, sollte man sich auf jeden Fall ein paar Tipps und Tricks von älteren Studenten oder Absolventen holen.
Denn man kann, wenn man geschickt vorgeht, schnell, erfolgreich und mit guten Nerven das Studium bewältigen.
Hier möchte ich dir ein paar grundlegende Tipps und Tricks vermitteln, damit auch du das schaffst.
1. Alles halb so wild
Am Anfang vom Studium werden dir alle möglichen Leute - Professoren/Dozenten/ältere Studenten etc. - erzählen, dass ab jetzt schon die Examensvorbereitung beginnt und du am besten den ganzen Tag in der Bib verbringen solltest, das Examen unglaublich schwer ist, du niemandem vertrauen kannst, weil alle ihren eigenen Vorteil suchen und so weiter und so fort.
Aber: es ist alles halb so wild!
Ich hab mich auch damals verrückt machen lassen. Im Nachhinein war aber weder das Studium, noch das Examen so anspruchsvoll, wie alle gesagt haben und es gibt tatsächlich auch nette, vertrauensvolle Mitstudenten.
Natürlich ist das Jurastudium anspruchsvoll. Das muss einem schon klar sein. Aber es ist auf jeden Fall zu schaffen, auch wenn man keine Intelligenzbestie ist.
2. Wann beginnt die Examensvorbereitung?
Die Examensvorbereitung beginnt eigentlich tatsächlich schon mit dem ersten Semester, denn das Studium soll dich ja von Anfang an auf das Examen vorbereiten.
Die allermeisten gehen aber ab dem 7. Semester in sog. Repetitorien oder ins Uni-Rep. Das heißt meistens Examinatorium.
Ich empfehle aber so früh wie möglich ein Repetitorium zu besuchen. Am besten ab dem 5. oder 6. Semester. Denn in den privaten Reps werden dir einfache Tricks beigebracht, um die Klausuren lösen zu können. Außerdem bekommt man den ganzen Examensstoff komprimiert als Unterlagen und verständlich beigebracht. Mich hat das damals durch so manche Große Übung gerettet.
Ich würde mir aber auf keinen Fall 1 Jahr Zeit als Examensvorbereitung nehmen. Wenn du mit dem Rep fertig bist, dann geh sofort ins Examen, denn du wirst dich niemals "vorbereitet fühlen". Dafür gibt es einfach zu viel Stoff zu lernen.
3. Klausuren schreiben
Ja, Klausuren schreiben ist langweilig und macht eher wenig Spaß.
Ja, Klausuren schreiben ist zeitaufwendig und die meisten machen es auch nicht.
Ja, Klausuren schreiben kostet viel Überwindung und Selbstbeherrschung.
Aber: nur dadurch schafft man ein gutes Examen.
Warum? Durch das Klausurenschreiben lernst und übst du, wie man am besten an eine Klausur rangeht. Denn im Examen kommt zu 100 % ein Fall dran, den du nicht kennst und der dich erstmal verwirrt. Wenn man ein System hat, um sich einen Fall zu erarbeiten, dann kann man sich an diesem Leitfaden entlanghangeln und kann jede Klausur lösen, oder zumindest bestehen.
System ist alles!
Deshalb ist es wirklich wichtig, möglichst viele Klausuren zu schreiben und schon ab dem 1. Semester damit anzufangen.
Außerdem sollte man unbedingt den Freischuss schreiben. Denn der Freischuss ist der beste Klausurenkurs! Was kann den schlimmstenfalls passieren? Dass du nicht bestehst? Ist doch vollkommen egal. Dann hast du zumindest beim nächsten mal einen enormen Vorteil den anderen gegenüber, weil du den Ablauf schon kennst und ein Gespür bekommen hast, wie die Klausuren im Examen tatsächlich gestellt werden.
4. Praktika
Die meisten deiner Mitstudenten werden die Praktika nicht machen. Das heißt: Sie gehen zu einem Anwalt und lassen sich das Praktikum einfach unterschreiben, ohne dass sie es wirklich gemacht haben. Das ist bei den Juristen so die Regel.
Ich finde 3 Monate Pflichtpraktikum gar nichts. Schau dir mal die Lehramtsstudenten an, wie viel Praktika die machen müssen.
Ich empfehle jedem: Macht eure Praktika!
Geh unbedingt 2 Monate zu einem Anwalt, wo du nicht nur Kaffekochen musst. Denn du wirst vermutlich mal Anwalt werden.
Auf jeden Fall solltest du dir aber ein Bild davon machen, wie der Alltag eines Anwalts aussieht. Wenn dir das nicht zusagt, dann solltest du dir schnellstmöglich klarmachen, in welchem Gebiet du mal arbeiten möchtest und ob Jura wirklich etwas für dich ist.
Wenn du dich aber gut anstellst, dann bekommt man meistens ein Jobangebot. Das solltest du unbedingt annehmen, auch wenn du nur an einem Tag in der Woche arbeiten kannst. Man verdient etwas Geld, hat schonmal Kontakte für den späteren Berufseinstieg und kann das Erlernte anwenden, was unglaublich viel Spaß macht.
Abschließend ist noch zu sagen: Mach dich nicht verrückt, lerne von Anfang an mit, schreibe Klausuren und geh schnellstmöglich in ein Repetitorium - dann schaffst du das Studium mit links.
"Um wirklich erfolgreich zu werden, muss man bereit sein, mehr zu leisten als alle anderen" ~ SweetSusi
Eure Susi
Kommentar schreiben
Marc96 (Samstag, 12 Oktober 2019 09:29)
Hey :) war wirklich hilfreich!!! Danke!